Babyschlaf – So wichtig sind nachhaltige Rituale

Baby Schlaf

Neugeborene verbringen den Großteil der ersten Lebensmonate schlafend. Gegenteilig ergeht es in der Regel den Eltern. Alles richtet sich plötzlich nach den Bedürfnissen des Babys. Egal ob Tag oder Nacht, der Neuankömmling wird regelmäßig Nahrung, Pflege und Nähe einfordern. Nicht selten geraten Mütter und Väter durch Schlafentzug an ihre körperlichen und seelischen Grenzen. Die folgenden Grundlagen zum Babyschlaf können helfen.

Wie sieht die richtige Schlafumgebung aus?

Für die ersten Lebensmonate bieten sich Wiegen oder Stubenwagen an. Natürlich kann auch direkt das Kinderbett zum Einsatz kommen. Hier empfiehlt sich allerdings eine Eingrenzung der Liegefläche, damit sich das Kind eingefasst und geborgen fühlt. Dafür sollten keinesfalls zu weiche Textilien verwendet werden, in die das Köpfchen einsinken kann. Ausreichend Bewegungsfreiheit und Luftzirkulation müssen sichergestellt werden.

Ein Kissen ist in den ersten 12 Monaten nicht nötig. Anstelle einer Zudecke eignet sich ein Schlafsack. Babydecken können zum Kälteschutz den unteren Teil des Schlafsacks bedecken. Noch besser eignen sie sich als Reisebegleiter, Spielunterlage oder später als Krabbeldecke. Achten Sie bei der Schlafumgebung auf allergenarme, fusselfreie und waschbare Textilien wie z.B. Bio-Baumwolle.

Wieviel Schlaf braucht ein Baby?

Ein Neugeborenes braucht etwa 16-18 Stunden Schlaf, drei Monate alte Babys etwa 15, sechs Monate alte Babys etwa 14 Stunden und zwei Jahre alte Babys etwa 10-12 Stunden pro Tag. Soviel zur Theorie. Und wie sieht das in der Praxis aus?

Es gibt Neugeborene, die 12 Stunden brauchen und sich dennoch richtig entwickeln. Es gibt auch ältere Kinder, die viel mehr schlafen als die Statistik. Bei wieder anderen ist der Standard ist ähnlich dem, der für Erwachsene empfohlen wird, nämlich 8 Stunden Schlaf pro Tag.

Ein Kind ist kein Computer. Es entwickelt sich nach seinem eigenen Rhythmus und berücksichtigt keine Weisheiten, die in Leitfäden für frisch gebackene Eltern stehen. Wenn das Kind also kerngesund ist, sollte man sich keine Sorgen machen ob es zu wenig oder zu viel schläft. Ein viel wichtigeres Element, auf das junge Eltern achten sollten, ist die Festlegung eines konstanten Rhythmus im Leben des Kleinkindes.

Welche Bedeutung haben abendliche Rituale?

Wahrscheinlich sind auch die meisten Eltern an einem entspannten Abend und einer ruhigen Nacht interessiert. Der tägliche Schlafrhythmus ist ein sehr individuelles Merkmal. Auch hier ist jedes Kind unterschiedlich. Ein festgelegter Tagesablauf und wiederkehrende abendliche Rituale können den Schlaf eines Babys positiv beeinflussen. Führen Sie also Rituale ein, die Ihrem Kind signalisieren, dass es Zeit fürs Bett ist. Versuchen Sie, Ihr Baby zu einer festen Zeit bettfertig zu machen. Je nach Kindesalter unterscheiden sich die Vorbereitungen: Füttern, Baden, Zähnchen putzen. Dann geht es auch schon ins Bett. Eine kleine Geschichte oder ein Lied von einer vertrauten Stimme helfen der Entspannung des Kindes und vermitteln Sicherheit.

Tipp: Kinder haben nicht grundsätzlich Angst vor der Dunkelheit. Schalten Sie also das Licht aus. Solche Ängste können sich im Verlauf der Kindheit entwickeln. Gehen Sie – bei Angstanzeichen – unbedingt darauf ein. Zum Beispiel kleine Nachtlichter können hier Abhilfe schaffen.

Welche Einflüsse stören den Babyschlaf?

Der Schlaf ist eine Zeit der Ruhe, deshalb sollte er nicht durch äußere Reize gestört werden. Hierzu gehören laute Geräusche (z.B. von Fernsehsendungen), zu helles Licht aber auch unbefriedigte Bedürfnisse des Kindes. Hunger, Durst oder eine verstopfte Nase stören dabei ebenso wie eine zu hohe oder niedrige Raumtemperatur.

Stellen Sie sicher, dass sich Ihr Baby wohl fühlt. Wenn alles in Ordnung ist, stellt sich die biologische Uhr des Babys hoffentlich bald ein. Leider können Sie den Prozess nicht übermäßig beeinflussen. Halten Sie sich konsequent an die eingeführten Rituale. Nach und nach werden die Nächte ruhiger. Bis dahin müssen Sie tagsüber ruhen. Wenn es die Umstände erlauben, versuchen Sie, Ihren Mann oder andere Ihnen nahestehende Personen zur Hilfe heranzuziehen.

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