Als erneuerbare Energien werden alle Methoden der Energiegewinnung bezeichnet, bei denen kein Verbrauch endlicher Ressourcen stattfindet. So verbrauchen beispielsweise Windkraftanlagen, Solaranlagen und Wasserkraftwerke keine Ressourcen, während bei der Energieerzeugung aus Biomasse nur nachwachsende Rohstoffe verwendet werden. Auch letztere zählen daher zu den erneuerbaren Energien, wenn der Verbrauch die Nachwachsrate nicht übersteigt.
Zwei Konzepte zur Nutzung erneuerbarer Energien
Erneuerbare Energien können einerseits in Großkraftwerken zur Erzeugung von Strom genutzt werden. Der Vorteil dieses Konzepts besteht darin, dass die Anlagen dort errichtet werden können, wo die klimatischen Verhältnisse besonders günstig sind. Geeignete Regionen für eine große Solaranlage sind Südeuropa und Afrika, während Windkraftanlagen als Offshore-Anlagen vor den Küsten im Meer betrieben werden können. Das setzt allerdings einen Ausbau der Stromnetze voraus, um den dort erzeugten Strom flächendeckend zu den Verbrauchern transportieren zu können.
Andererseits kann mit erneuerbaren Energien auch eine dezentrale Energieversorgung realisiert werden. Dabei wird unmittelbar in Wohnhäusern der selbst benötigte Strom erzeugt, oft auch die erforderliche Heizenergie. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach kann jedoch nicht nur zur Eigennutzung, sondern auch zur Einspeisung von Strom ins öffentliche Stromnetz genutzt werden. Nachfolgend stellen wir Ihnen die Solaranlage und Wärmepumpe genauer vor.
Förderung und Rentabilität einer Solaranlage
Die Anschaffung einer Solaranlage rentiert sich auch nach der jüngst erfolgten Senkung der Einspeisevergütung. Zwar wird der ins Stromnetz eingespeiste Strom dadurch geringer vergütet, aber die Kostenvorteile der weitgehenden Unabhängigkeit von den Stromversorgern bleiben unverändert bestehen. Angesichts zu erwartender Steigerungen des Strompreises gewinnt dieser Aspekt zunehmend an Bedeutung. Neben der direkten Umwandlung von Sonnenlicht in Strom durch eine Photovoltaikanlage kann Sonnenenergie auch zum Heizen von Gebäuden genutzt werden. Dieser Prozess wird Solarthermie genannt.
Die Anschaffung der dazu genutzten Solarkollektoranlagen wird ebenfalls staatlich gefördert. Details dazu finden sich auf der Homepage des Bundesamtes für Wirtschaftsförderung und Ausfuhrkontrolle unter www.bafa.de.
Heizen mit Umweltwärme
Die Wärmepumpe mit der kostenlosen Umweltwärme in Form von Erd- bzw. Umgebungswärme oder aus dem Grundwasser zählt ebenfalls zu den erneuerbaren Energien.
Der Einsatz einer Wärmepumpe spart nicht nur Heizkosten. Gegenüber einer Ölheizung stößt die Wärmepumpenheizung 40 Prozent weniger CO2 aus. Für 100 Prozent Heizungswärme benötigt die Wärmepumpe nur 25 Prozent elektrischer Antriebsenergie und 75 Prozent kostenloser Umweltwärme.
In Verbindung mit einer PV-Anlage, welche die benötigte elektrische Antriebsenergie zur Verfügung stellt, kann eine Wärmepumpe im besten Fall komplett autark und unabhängig betrieben werden. Man unterscheidet bei Wärmepumpen grundsätzlich zwei Arten: die Erdwärmepumpe und die Luftwärmepumpe. Die Erdwärmepumpe nutzt die Energie des Erdreichs bzw. das höhere Temperaturniveau des Grundwassers, die Luftwärmepumpe dagegen die Umgebungswärme.
Der Einsatz von Wärmepumpen für die Heizung und Warmwasserbereitung in den eigenen vier Wänden wird dank Förderung, aktuelle Details zur Förderung finden Sie unter www.bafa.de, stetig ausgebaut. Dem Bundesverband WärmePumpe (BWP) e.V. nach wurden bis 2005 bereits 800.000 Wärmepumpen installiert.
Allein in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich die Beheizung mit einer Wärmepumpe zwischen 1998 und 2008 verfünfzigfacht. Wurden 1997 nur 0,2 Prozent der Neubauten in NRW mit einer Wärmepumpenheizung ausgerüstet, waren es 2007 bereits 9 Prozent. Damit hat die Beheizung mittels einer Wärmepumpe die Beheizung durch eine ÖL-Heizung überholt.
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