Seit jeher wird bestimmtes Ungeziefer durch Spezialisten wie Kammerjäger effektiv bekämpft. Hierzu zählen unter anderem Kakerlaken, Flöhe und Läuse sowie Holzwürmer und Motten, allerdings auch Schimmelpilze.
In öffentlichen/industriellen und gewerblichen Bereichen spielen gesundheitsschädliche Tiere wie beispielsweise Ratten oder Kakerlaken eine wichtige Rolle. In privaten Haushalten handelt es sich beispielsweise eher um die Beseitigung von Wanzen, Ameisen oder Wespen.
Welche persönlichen Eigenschaften sollten vorhanden sein?
Wer also als Schädlingsbekämpfer oder Kammerjäger arbeiten möchte, darf keinerlei Ekel, Scheu oder sogar Angst vor Ungeziefer und Insekten oder Ähnlichem haben.
Für Schädlingsbekämpfer ist eher ein gewisser Jagdinstinkt wichtig, um die verschiedenen Schädlinge aufzuspüren und zu eliminieren. Manches Ungeziefer kann leicht entdeckt und entsorgt werden. Andere Schädlinge sind oft sehr findig, sodass das Aufspüren und Beseitigen schwierig werden kann.
In der Schädlingsbekämpfung steht die Sorgfalt an erster Stelle. Diese dient nicht allein der Gesundheit/Sicherheit sämtlicher Betroffenen, sondern bestätigt auch die qualitativ gute Arbeit der Profis und sorgt für Kundenbindung.
Kammerjäger und Schädlingsbekämpfer müssen sich zudem aus diversen Gründen mit den gesetzlichen Vorgaben und Anforderungen im Bereich der verwendeten Gifte und anderer Mittel zur Bekämpfung von Ungeziefer auskennen. Des Weiteren sind umfassende Kenntnisse in Bezug auf Lebensmittel, Hygiene und Einhaltung der Privatsphäre von Betroffenen wichtig. Wer sich im Arbeitsalltag jedoch nicht an diese und andere wichtige Verhaltensregeln hält, kann mit einer Strafe rechnen oder verliert sogar seine Arbeitserlaubnis als professioneller Schädlingsbekämpfer.
Ausbildung für Schädlingsbekämpfer
Während der anerkannten Ausbildung zum Schädlingsbekämpfer werden sämtliche Kenntnisse wie unter anderem detailliertes Wissen über die verschiedenen Arten Ungeziefer, deren Lebensgewohnheiten, das zielgerichtete Aufspüren sowie welche Mittel individuell einzusetzen sind, vermittelt.
Sind fachgerechte Diagnosen, Begutachtungen sowie das Aufspüren bei einem Ungezieferbefall erledigt, kennen Kammerjäger verschiedene Vorgehensweisen, Mittel und Werkzeuge, um den Befall zu vernichten. Neben den traditionellen chemischen Vernichtungsmitteln (Herbiziden, Fungiziden, Pestiziden), werden heutzutage auch moderne mechanische und ökologische/natürliche Methoden eingesetzt. Angehende Schädlingsbekämpfer lernen zudem, wie vorhandene Einrichtungen und bauliche Gegebenheiten in gewerblichen wie auch privaten Räumlichkeiten professionell beurteilt werden.
Praktische Fähigkeiten und Voraussetzungen für Kammerjäger
Um eine drei-jährige Ausbildung als Kammerjäger zu beginnen, sollte mindestens die Hauptschule abgeschlossen sein. Dies begründet sich darin, dass das Tätigkeitsprofil sowie die Ausbildung an sich leichter zu durchlaufen sind, wenn gute Vorkenntnisse im Natur-wissenschaftlichen Bereich (Schulfächer) gegeben sind. Der Führerschein (Klasse B) sollte entweder vor Beginn der Ausbildung oder Berufs-begleitend erworben werden.
Die Ausbildung umfasst zudem etliche Tätigkeiten und Übungen, welche Schwindelfreiheit und uneingeschränkte Beweglichkeit des Körpers erfordern. Diese Voraussetzungen sind essenziell, da sich Ungeziefer oft in Bausubstanzen/Bereichen (Gerüste, Dächer, Nischen) eines Gebäudes versteckt, die äußerst schwer zugänglich sind. Die Handhabung von unterschiedlichen Fallen verlangt zudem ein gewisses handwerkliches Geschick.
Des Weiteren sollten sämtliche Sinnesorgane (Sehkraft/Geruchsempfinden) ohne Beeinträchtigungen funktionieren. Die Haut sowie der Atmungsapparat (Bronchien/Lunge) müssen Belastungen durch chemische Mittel widerstehen können. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bereitschaft auch den Notdienst zu übernehmen, was wiederum bedeutet, dass Schädlingsbekämpfer durch akute Sondereinsätze oft unregelmäßige Arbeitszeiten in Kauf nehmen müssen.
Theoretische Kenntnisse erwerben
Zu den wichtigen Fachkenntnissen der Schädlingsbekämpfer wird noch der psychologische Umgang mit den betroffenen Personen erlernt. Denn Kunden nehmen den Befall mit Schädlingen meistens persönlich und sind daher sehr empfindlich. Themen wie beispielsweise Diskretion, Kommunikation sowie der Umgang mit Kunden werden schwerpunktmäßig während des letzten Lehrjahres behandelt.
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